-Naturschutzflächen, Ausgleichsflächen, Biotope
-Moorflächen
-Streuobstwiesen
-Almen und Bergwiesen
-Auwälder
-jegliche Art von extensiven Weideflächen, aber auch verwilderte oder verbuschte Flächen, welche die Tiere "aufräumen" können
Zu Zeiten des Klimawandels und dem damit einhergehenden Artensterben müssen ökologisch hochwertige Flächen geschaffen und gepflegt werden.
Die offene und vielfältige Kulturlandschaft, wie wir sie heutzutage kennen und schätzen und die beispielsweise das Allgäu zu einem großen Touristenmagneten macht, ist durch Bewirtschaftung und Beweidung entstanden.
Werden Naturschutz-,Ausgleichsflächen oder Almen sich selbst überlassen setzen sich auf lange Sicht einige dominante Pflanzenarten durch und die Artenvielfalt geht deutlich zurück.
Häufig ist hier eine Verbuschung die Folge. Auf einigen Almen, die über einige Jahre nicht mehr beweidet wurden, ist dies bereits zu beobachten.
Im Allgäu wird für die Beweidung von Almen typischerweise Milchvieh oder deren Nachzucht eingesetzt. Diese Tiere brauchen für das Wachstum und die Milchproduktion eine energie- und eiweißreiche Fütterung. Setzt auf Weideflächen eine Verwilderung bzw Verbuschung ein, so sind die Flächen zunehmend ungeeignet für die Fütterung von Milchvieh.
An dieser Stelle spielen Gallowayrinder ihre Stärken aus, sie können auch aus mageren Beständen ihren Energiebedarf decken. Aber die Tiere kommen nicht nur auf extensive Standorten hervorragend klar, sie sind auch in der Lage verwilderte und verbuschte Flächen zu rekultivieren. Galloways knabbern auch an alten Gräsern, Schilf, Disteln und sogar an den frischen Trieben von wilden Rosen. Sie halten die Flächen offen und den Bestand niedrig. Somit gelangt das Sonnenlicht wieder bis zur Grasnarbe und viele konkurrenzschwächere Kräuter, Gräser und Blühpflanzen können gedeihen.
Ähnliches gilt für Naturschutz- und Ausgleichsflächen. Um die Artenvielfalt dieser besonders hochwertigen Flächen zu erhalten, muss der Aufwuchs einmal jährlich entfernt werden. Da es für diese Flächen häufig keine passende Nutzung gibt, werden sie einfach zum Ende des Jahres abgemäht und das Erntegut entsorgt oder kompostiert. Sind die Flächen zu feucht, zu steil oder liegen in einem Wasserschutzgebiet, stößt der maschinelle Einsatz aber häufig an seine Grenzen. Nicht nur diese Probleme können durch eine Beweidung mit den verhältnismäßig leichten Galloways einfach umgangen werden. Zusätzlich findet sich auf diese Weise eine doppelte Nutzung dieser Flächen. Sie dienen nicht nur der Umwelt und der Artenvielfalt, sondern können darüber hinaus als Weideland genutzt werden.